Biografie

Der rote Boss

Benedikt Weibel wuchs in Solothurn auf, wo er die Matura absolvierte. Danach studierte er Betriebswirtschaft an der Universität Bern. Zwischen 1971 und 1978 war er als Assistent am Betriebswirtschaftlichen Institut der Uni Bern tätig. 1978 erfolgte sein Wechsel zu den SBB als Sekretär des damaligen Präsidenten der Generaldirektion, Roger Desponds. Mit der Ernennung zum SBB-Generalsekretär 1983 begann sein Aufstieg.

1986 wurde Weibel Direktor des Marketingbereichs Personenverkehr, 1990 Leiter des Departements Verkehr und auf den 1. Januar 1993 ernannte ihn der Bundesrat zum Chef der SBB. Seit der Umwandlung der Staatsbahn in eine spezialgesetzliche Aktiengesellschaft des Bundes im Jahre 1999 führt er das Unternehmen als Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Neben seiner Tätigkeit als SBB Chef präsidierte er 2003 bis 2006 den Weltverband der Eisenbahnunternehmungen UIC (Union International des Chemins de Fer). Bis Ende Februar 2008 war er Verwaltungsrat der französischen Staatsbahn SNCF.

Nach 14 Jahren als CEO der SBB trat Benedikt Weibel auf Ende 2006 zurück. Die SBB wandelte sich in dieser Zeit von einer schwerfälligen, defizitären Institution zu einer effizienten und marktnahen Unternehmung.

2007 und 2008 war er Delegierter des Bundesrates für die Fussball Europameisterschaft EURO 2008. Er hat massgeblich zum guten Gelingen dieses grössten je in der Schweiz durchgeführten Anlasses beigetragen. Bis 2016 war er Professor für "Praktisches Management" an der Universität Bern. Heute ist er Publizist und Mitglied verschiedener Gremien.

Der rote Boss, Die Benedikt-Weibel-Story, orell füssli verlag, ISBN 978-3-280-05190-0